"The Curse"
Hallo meine Lieben :-)
Heute ist der 3 Tag unserer Autorentage mit Emily Bold <3
Heute stelle ich euch die "The Curse-Reihe" vor.
Vanoras Fluch: The Curse 1
Klappentext
„Hältst du es für vernünftig, bei mir zu sein?“ Seine Worte waren leise, beinah geflüstert und seine Haltung war angespannt.
„Nein. Das ist sogar das Unvernünftigste, was ich je getan habe“, gestand ich.
Samantha hat genug von den Jungs ihrer Highschool – und besonders von Herzensbrecher Ryan. So nimmt sie das Angebot ihres Lehrers an, die Ferien im fernen Schottland zu verbringen. Kaum bei ihrer Gastfamilie angekommen, wird sie von den Sagen und Mythen des Landes in den Bann gezogen. Als sie dann auch noch den geheimnisvollen Schotten Payton kennenlernt, beginnt das größte und gefährlichste Abenteuer ihres Lebens …
Ich saß auf dem verstaubten Dachboden meiner Großmutter Anna und hatte um mich herum mehrere Haufen unterschiedlichster Papiere getürmt. Vor mir standen noch zwei weitere Pappkartons mit der verblichenen Aufschrift „Sonstige Dokumente“. Die nackte Glühbirne über mir spendete nur hier, im vorderen Teil des Dachbodens, ausreichend Licht. Die unzähligen Kisten und die mit Tüchern abgedeckten Möbel weiter hinten wirkten wie dunkle Ungeheuer.
So ganz wohl war mir hier oben nicht. Doch bevor übermorgen eine Firma den gesamten Nachlass meiner geliebten Grandma ausräumen würde, wollte ich nachsehen, ob in den Kisten und Schachteln noch etwas Wichtiges oder Interessantes zu finden war. Meine Eltern machten sich irgendwo unten im Haus zu schaffen, denn später würden die Kaufinteressenten mit der Maklerin hierher kommen.
Ich griff erneut in die Schachtel vor mir und holte den nächsten Stapel Papier hervor. Der aufgewirbelte Staub tanzte im flackernden Licht, und ich musste mehrmals niesen, als ich die Zettel durchsah. Merkwürdig – zuvor war mir noch nie aufgefallen, dass Staub einen eigenen Geruch hat. Irgendwie alt und geheimnisvoll. Ich kam mir vor wie ein Grabräuber, der verstaubte Schätze zu finden hoffte.
Was ich zwischen den alten Rechnungen, Quittungen oder Zeitungsausschnitten finden würde, wusste ich nicht, aber irgendwie schien es, als säße Grandma neben mir, um mir die Geschichte zu jedem einzelnen Zettel zu erzählen. Doch wenn ich in dieser Geschwindigkeit weitermachen würde, hätte ich vermutlich das zweifelhafte Vergnügen, die ganze Nacht hier oben zwischen den Spinnweben zu verbringen.
Darum strich ich mir energisch eine verirrte Strähne meines braunen Haares hinters Ohr. Ich war eben nicht Indiana Jones! Die nächsten zwei Papierladungen wanderten daher genauso zielstrebig auf den „Müllberg“ wie schon unzählige Zettel zuvor.
In der nächsten Kiste gab es nichts, das auch nur einen zweiten Blick wert gewesen wäre. Sollte ich die dritte Schachtel überhaupt noch öffnen? Nur um noch mehr Zeitungsausschnitte und anderen Kram durchzusehen? Ich seufzte enttäuscht, und mein Magen knurrte laut. Wie spät es wohl war? Anhand meines Hungergefühls versuchte ich, die Zeit zu schätzen, bevor ich mich, schicksalsergeben und auch ein klein wenig neugierig, daran machte, die letzte Kiste doch noch zu öffnen.
Meine Finger waren von der Druckerschwärze und dem Staub schon ganz schwarz. Ich zog die Kiste etwas näher heran und war erstaunt, dass diese sogar noch verstaubter als die beiden anderen war. Vermutlich war sie die älteste und in den letzten fünfzig Jahren anscheinend kein einziges Mal geöffnet worden. Indiana Jones meldete sich voller Hoffnung zurück. Bestimmt würde ich darin noch echten Papyrus oder gar in Stein gemeißelte Schriften finden! Oder eben doch nur fast vergammelte Seiten und Zettel! Was auch immer, ich würde es gleich sehen.
Ich holte noch einmal tief Luft und zog den Deckel ab. Leider stellte ich gleich auf den ersten Blick fest, dass von geheimnisvollen Papyrusrollen und sonstigen Raritäten jede Spur fehlte. Trotzdem schien ich die spannendste der drei Schachteln vor mir zu haben. Unter einem Haufen vergilbter Zettel sah ich ein kleines rotes, ledergebundenes Buch. Vorsichtig nahm ich es heraus. Ein Tagebuch? Dann folgte wieder eine ganze Ladung Altpapier. Erst als ich schon beinahe nicht mehr damit rechnete, noch etwas Brauchbares zu finden, ertasteten meine Finger etwas Hartes. Ich wühlte so lange weiter, bis ich den geheimnisvollen Gegenstand zu fassen bekam.
„Nein. Das ist sogar das Unvernünftigste, was ich je getan habe“, gestand ich.
Samantha hat genug von den Jungs ihrer Highschool – und besonders von Herzensbrecher Ryan. So nimmt sie das Angebot ihres Lehrers an, die Ferien im fernen Schottland zu verbringen. Kaum bei ihrer Gastfamilie angekommen, wird sie von den Sagen und Mythen des Landes in den Bann gezogen. Als sie dann auch noch den geheimnisvollen Schotten Payton kennenlernt, beginnt das größte und gefährlichste Abenteuer ihres Lebens …
Buchanfang
Damit ihr noch einen besseren Eindruck von diesem tollen Buch bekommt, gibt es nun den Buchanfang.Ich saß auf dem verstaubten Dachboden meiner Großmutter Anna und hatte um mich herum mehrere Haufen unterschiedlichster Papiere getürmt. Vor mir standen noch zwei weitere Pappkartons mit der verblichenen Aufschrift „Sonstige Dokumente“. Die nackte Glühbirne über mir spendete nur hier, im vorderen Teil des Dachbodens, ausreichend Licht. Die unzähligen Kisten und die mit Tüchern abgedeckten Möbel weiter hinten wirkten wie dunkle Ungeheuer.
So ganz wohl war mir hier oben nicht. Doch bevor übermorgen eine Firma den gesamten Nachlass meiner geliebten Grandma ausräumen würde, wollte ich nachsehen, ob in den Kisten und Schachteln noch etwas Wichtiges oder Interessantes zu finden war. Meine Eltern machten sich irgendwo unten im Haus zu schaffen, denn später würden die Kaufinteressenten mit der Maklerin hierher kommen.
Ich griff erneut in die Schachtel vor mir und holte den nächsten Stapel Papier hervor. Der aufgewirbelte Staub tanzte im flackernden Licht, und ich musste mehrmals niesen, als ich die Zettel durchsah. Merkwürdig – zuvor war mir noch nie aufgefallen, dass Staub einen eigenen Geruch hat. Irgendwie alt und geheimnisvoll. Ich kam mir vor wie ein Grabräuber, der verstaubte Schätze zu finden hoffte.
Was ich zwischen den alten Rechnungen, Quittungen oder Zeitungsausschnitten finden würde, wusste ich nicht, aber irgendwie schien es, als säße Grandma neben mir, um mir die Geschichte zu jedem einzelnen Zettel zu erzählen. Doch wenn ich in dieser Geschwindigkeit weitermachen würde, hätte ich vermutlich das zweifelhafte Vergnügen, die ganze Nacht hier oben zwischen den Spinnweben zu verbringen.
Darum strich ich mir energisch eine verirrte Strähne meines braunen Haares hinters Ohr. Ich war eben nicht Indiana Jones! Die nächsten zwei Papierladungen wanderten daher genauso zielstrebig auf den „Müllberg“ wie schon unzählige Zettel zuvor.
In der nächsten Kiste gab es nichts, das auch nur einen zweiten Blick wert gewesen wäre. Sollte ich die dritte Schachtel überhaupt noch öffnen? Nur um noch mehr Zeitungsausschnitte und anderen Kram durchzusehen? Ich seufzte enttäuscht, und mein Magen knurrte laut. Wie spät es wohl war? Anhand meines Hungergefühls versuchte ich, die Zeit zu schätzen, bevor ich mich, schicksalsergeben und auch ein klein wenig neugierig, daran machte, die letzte Kiste doch noch zu öffnen.
Meine Finger waren von der Druckerschwärze und dem Staub schon ganz schwarz. Ich zog die Kiste etwas näher heran und war erstaunt, dass diese sogar noch verstaubter als die beiden anderen war. Vermutlich war sie die älteste und in den letzten fünfzig Jahren anscheinend kein einziges Mal geöffnet worden. Indiana Jones meldete sich voller Hoffnung zurück. Bestimmt würde ich darin noch echten Papyrus oder gar in Stein gemeißelte Schriften finden! Oder eben doch nur fast vergammelte Seiten und Zettel! Was auch immer, ich würde es gleich sehen.
Ich holte noch einmal tief Luft und zog den Deckel ab. Leider stellte ich gleich auf den ersten Blick fest, dass von geheimnisvollen Papyrusrollen und sonstigen Raritäten jede Spur fehlte. Trotzdem schien ich die spannendste der drei Schachteln vor mir zu haben. Unter einem Haufen vergilbter Zettel sah ich ein kleines rotes, ledergebundenes Buch. Vorsichtig nahm ich es heraus. Ein Tagebuch? Dann folgte wieder eine ganze Ladung Altpapier. Erst als ich schon beinahe nicht mehr damit rechnete, noch etwas Brauchbares zu finden, ertasteten meine Finger etwas Hartes. Ich wühlte so lange weiter, bis ich den geheimnisvollen Gegenstand zu fassen bekam.
Zitat
Exklusiv gibt es nun für euch 1 Zitat :-)Textstelle
Damit ihr noch einen besseren Eindruck von diesem tollen Buch bekommt, gibt es nun 1 Textstelle für euch, die Lust auf mehr machen soll ;-)„Hältst du es für vernünftig, bei mir zu sein?“
Seine Worte waren leise, beinahe geflüstert, und seine ganze Haltung wirkte sehr angespannt.
„Nein. Das ist sogar das Unvernünftigste, was ich je getan habe“, gestand ich.
Ich suchte seinen Blick, aber er hatte das Gesicht abgewandt. Um die Stimmung wieder lockerer zu machen, scherzte ich:
„Aber ich glaube nicht, dass ich in Gefahr bin. Du siehst nicht so aus, als hättest du in letzter Zeit besonders viele Menschen umgebracht.“
Sein Lachen kam hart und gepresst:
„Nein, du hast recht. In letzter Zeit nicht.“
Im Schatten der Schwestern: The Curse 2
Klappentext
Ich fühlte, dass das Herz unter meinen Fingern nicht länger schlug. Ein Wort trieb durch meinen wirren Verstand: Verrat. Ich hob den Blick und sah in seine Augen. Eine Träne, heiß wie glühendes Eisen, brannte sich ihren Weg meine Wange hinab und fiel ungehindert auf die blutige Erde.Nachdem Vanoras Fluch gebrochen war, schien dem Glück der beiden nun nichts mehr im Wege zu stehen. Doch dann offenbart ihnen Paytons Bruder Sean eine bittere Wahrheit. Es ist noch nicht vorbei. Diesmal liegt Paytons Schicksal allein in Samanthas Händen. Wird es ihnen gelingen, das Geheimnis der fünf Schwestern zu lösen?
Die Reise ins Unbekannte führt Samantha dorthin zurück, wo alles begann – und zurück in die Arme des Schotten, der ihr Herz durch alle Zeit in seinen Händen hält …
Buchanfang
Damit ihr noch einen besseren Eindruck von diesem tollen Buch bekommt, gibt es nun den Buchanfang :-)Auf Burg Galthair herrschte Hochstimmung. Der Clan der Stuarts hatte sich versammelt, um gemeinsam Imbolc – das Fest zum Wiedererwachen des Lebens und der Rückkehr des Lichtes – zu feiern. Die Tische der großen Halle waren mit Heidekraut, Schöllkraut und Lorbeerzweigen geschmückt. Deren angenehmer Duft vermischte sich mit dem köstlichen Geruch frisch gebackenen Bannockbrotes, der durch die Burg zog. Selbst die Mägde verrichteten ihre Arbeiten heute mit einem Lächeln im Gesicht, war dieser Festtag doch traditionell der Tag, an dem sie vom Laird ihren Lohn für die Arbeit des letzten Jahres erhielten.
Nathaira Stuart teilte die Vorfreude der Dienerschaft nicht, musste sie doch die ganzen Vorbereitungen überwachen und sich um die Unterbringung der Gäste kümmern. Gerade hatte ein Küchenjunge sie damit behelligt, sich am Brotofen den Arm verletzt zu haben. Als hätte sie nicht Wichtigeres zu tun, als sich um unachtsame Bengel zu kümmern. Da dieser nun versorgt und mit einem tröstenden Becher Milch in der Küche ruhiggestellt war, konnte sie selbst für einen Moment durchatmen. Sie schwang ihren hüftlangen schwarzen Zopf zurück und strich das jadefarbene Kleid glatt. Die silberne Stickerei an der Vorderseite, die ihre schlanke Taille betonte, war während der Arbeit unter einer Schürze verborgen. Diese nahm sie nun ab und reichte sie an eines der Küchenmädchen weiter.
„Ich erwarte, dass es nun keine Schwierigkeiten mehr gibt. Ihr wisst alle, was ihr zu tun habt. Wenn ihr euren Lohn wollt, enttäuscht meinen Vater besser nicht.“
Die Mädchen knicksten tief, als Nathaira würdevoll aus dem Reich der Bediensteten zurück in ihre Welt entschwand.
Da ihr die Hektik und Hitze aufs Gemüt geschlagen hatten, trat sie hinaus in den Burghof und hob ihr Gesicht der Sonne entgegen. Ließ sich vom Wind den Schweiß trocknen und genoss das Gefühl, den Winter hinter sich gelassen zu haben. Als feierte der Himmel selbst mit ihnen diesen Tag, hatte es gestern aufgehört zu schneien, und die Wolkendecke, die zwei Monate lang über ihnen gelastet hatte, war aufgebrochen. In den ersten Sonnenstrahlen dieses Jahres funkelte der noch verschneite Burghof, als sei er mit unzähligen Diamanten bestückt. Eiszapfen hingen von den Balken der Brustwehr wie kristallene Klingen herab.
Die erschrockenen Schreie einiger Männer ließen Nathaira aufhorchen, und sie musste lachen, als sie sah, dass eine Schneelawine von der Turmspitze die Handvoll Krieger fast unter sich begraben hätte. Sie reckte den Hals, um die Männer, die inzwischen in lautes Gelächter ausgebrochen waren, besser erkennen zu können.
Sean McLean putzte sich Schnee von den Stiefeln und war allem Anschein nach das Opfer des Spotts. Sie erkannte ihren Bruder Cathal unter ihnen. Auch dessen bester Freund Blair McLean stand an der Seite seines jüngeren Bruders und schlug sich vor Lachen auf die Schenkel. Nathaira kümmerte sich jedoch nicht weiter darum.
Ihr Blick hing gebannt an dem letzten Mann der Gruppe. Ein blonder Hüne, dessen Größe allein ihr einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Sein Haar wehte unbändig im Wind, seine muskulösen Oberarme waren unter dem Wams aus Fell und Leder nackt. Die klirrende Kälte schien ihm nichts auszumachen, denn er lachte, und dieser Laut ließ Nathairas Atem stocken. Als spüre er ihre Anwesenheit, drehte er sich zu ihr um und sah ihr direkt ins Gesicht. Er neigte sein Haupt zu einem unmerklichen Gruß und stieß Sean mit dem Ellbogen in die Seite. Dann besprachen sie etwas, und als sie auseinandertraten, zogen beide ihr Schwert.
Nathaira kniff die Augen zusammen. Nicht nur der Schnee reflektierte die Sonnenstrahlen, sondern auch die glänzenden Klingen blendeten sie. Was hatten die beiden vor?
Zitat
Exklusiv gibt es nun für euch 1 Zitat :-)Textstelle
Damit ihr noch einen besseren Eindruck von diesem tollen Buch bekommt, gibt es nun 1 Textstelle für euch, die Lust auf mehr machen soll ;-)Licht.
Schmerz.
Und sonst nichts.
Ich fiel, ohne mich zu bewegen, ohne zu fallen, ohne zu sein. Es gab nichts. Mein Körper und mein Geist waren losgelöst voneinander, irrten ziellos umher, wurden getragen wie auf brennenden Schwingen und zugleich mit eisiger Faust zerrissen.
„Payton“, wollte ich rufen, aber es gab keine Stimme und keine Luft zum Atmen, kein Bewusstsein, welches dies hätte tun können, und doch war es, als verlangsamte sich mein Sturz in den bodenlosen, lichtgefüllten Abgrund. Ich war nicht länger in der Lage, auch nur meine Gedanken zu lenken.
Es war so hell. Ich selbst schien nur noch aus Licht zu bestehen. Meine Sinne überlagert von Licht, meine Lungen gefüllt mit goldenem Glanz, mein Blut ein glühendes Elixier, welches durch meine Adern rann. Das Licht schien aus mir herausbrechen zu wollen, so wie ein Küken aus dem zu engen Ei. Wenn ich noch einen klaren Gedanken hätte fassen können, dann wäre es dieser gewesen: Ich sterbe.
Das Vermächtnis: The Curse 3
Klappentext
Der Mann, der mein Leben war, der mein Herz durch alle Zeit in seinen Händen hielt und dessen Liebe mich erst vollständig machte, zog seinen Dolch.
„Vergib mir, aber es ist der einzige Weg“, flüsterte er, als mein Blut seine Klinge färbte.
Sam gewinnt den Wettlauf gegen die Zeit und kann in die Arme des Schotten zurückkehren, der ihr Herz durch alle Zeit in seinen Händen hält. Doch welche Schuld hat sie dabei auf sich geladen? Und wie hoch ist der Preis für ihr egoistisches Streben nach Glück? Diese Fragen zerreißen Sam, als ihrer Liebe zu Payton eigentlich nichts mehr im Weg stehen dürfte.
Als dann alte Feinde aus dem Schatten der Vergangenheit treten, scheint am Ende das Böse den Sieg davonzutragen …
„Vergib mir, aber es ist der einzige Weg“, flüsterte er, als mein Blut seine Klinge färbte.
Sam gewinnt den Wettlauf gegen die Zeit und kann in die Arme des Schotten zurückkehren, der ihr Herz durch alle Zeit in seinen Händen hält. Doch welche Schuld hat sie dabei auf sich geladen? Und wie hoch ist der Preis für ihr egoistisches Streben nach Glück? Diese Fragen zerreißen Sam, als ihrer Liebe zu Payton eigentlich nichts mehr im Weg stehen dürfte.
Als dann alte Feinde aus dem Schatten der Vergangenheit treten, scheint am Ende das Böse den Sieg davonzutragen …
Buchanfang
Damit ihr noch einen besseren Eindruck von diesem tollen Buch bekommt, gibt es nun den Buchanfang.Der Mond tauchte die sanften Hügel des schottischen Hochlands in sein silbernes Licht. Nathaira Stuart zitterte, als sie neben Vanoras leblosem Körper aus dem Sattel glitt. Niemand wusste, dass sie zurückgekommen war. Niemand würde es verstehen – und sie wollte auch nicht, dass jemand es verstand. Vanoras weißes Gewand hob sich hell von den dunklen Felsen ab, die ihr Totenbett geworden waren. Nathaira kniete nieder und griff nach der Hand der Toten.
Vor wenigen Stunden hatte sie ihre Mutter zum ersten Mal berührt – im Moment ihres Todes. Vanora hatte nach ihr gefasst, nach der Hand ihrer Mörderin? Oder nach der Hand der Tochter?
Nathaira schluckte. Hätte sie ihren Dolch wirklich in die Brust der eigenen Mutter stoßen können, wenn sie die Wahrheit vorher gekannt hätte?
Tränen rannen ihre Wange hinab.
Mo nighean. Mo gràdh ort,
hallten ihr wieder und wieder Vanoras vergebende Worte durch den Kopf. Die Hexe hatte sie also geliebt? Warum hatte sie sich ihr nie gezeigt? Warum sich nicht gewehrt, als Nathaira ihr den Sgian dhu ins Herz stieß? Und warum hatte sie dennoch einen Fluch über sie gesprochen?
Schluchzend lag sie an der kalten Brust ihrer Mutter und weinte wie das Mädchen, das sie gewesen war, als der Hass ihrer Stiefmutter und die Grausamkeit ihres Vaters jeden ihrer Tage für sie zur Hölle gemacht hatten.
Nach einer Weile wischte Nathaira ihre Tränen fort. Sie fühlte wie der Fluch an Kraft gewann, wie er seine kalten Klauen nach ihr reckte und ihr den Schmerz nahm. Mit einem Mal atmete sie leichter. Sie holte erneut tief Atem, ließ die weiche Hochlandluft in ihre Lunge strömen und ihre Sinne beleben. Der Nebel stieg aus dem Gras und hüllte sie in eine liebevolle Umarmung.
Als lenkte eine fremde Macht ihre Gedanken, erschein eine Erinnerung vor ihrem geistigen Auge. Sie sah sich selbst – in dem dunkelsten Moment ihres Lebens:
„Ein Kind? Wie meinst du das? Du bekommst ein Kind?“
Nathaira wischte sich die Tränen aus den Augen, wollte Alasdair Buchanan ihren Schmerz nicht sehen lassen. Die unverhohlene Freude in seiner Stimme ließ ihre furchtbare Tat noch schwerer wiegen. Leise, um ihn nicht wirklich hören zu lassen, was doch gesagt werden musste, antwortete sie ihm.
„Nein, Alasdair, ich bekomme kein Kind. Du hattest mich verlassen, und ich musste eine Entscheidung treffen. Ich habe mich für meinen Bruder entschieden – und gegen dich und das Kind.“
Alasdair packte sie an den Schultern, die er eben noch so zart gestreichelt hatte, und schüttelte sie erbarmungslos.
„Was redest du da? Ich habe dich nie verlassen! Ich folgte dem Befehl deines Bruders! Und nun sagst du mir, was du getan hast, Weib, oder ich schwöre bei Gott, ich vergesse mich!“
Nathaira hatte keine Schwierigkeiten, den Zorn seiner Ahnen, den mordenden und brandschatzenden Wikinger, in Alasdair wiederzufinden. Sie fürchtete ihn. Und zugleich liebte sie ihn so schmerzlich, dass sie sich selbst verachtete für das, was sie ihm antat.
„Lass mich los! Nimm deine schmutzigen Hände von mir! Ich habe getan, was nötig ist, um nicht den Bastard eines Niemands in die Welt zu setzen! Du hast dir zu viel eingebildet, Wikinger, als du dachtest, ein Platz in meinem Bett wäre gleichbedeutend mit einem Platz in meinem Herzen. Meine Liebe und Treue gehört nur einem Mann – meinem Bruder.“
Von Zorn und Schmerz überwältigt, packte Alasdair Nathaira an der Kehle, drückte zu, wollte kein weiteres ihrer boshaften Worte mehr hören. Sie zerstörte seine Zukunft und riss ihm das Herz aus der Brust.
Er drückte fester, genoss ihren Widerstand, genoss ihren Schmerz.
Sie hatte es nicht anders verdient. Ihre Augen vor Entsetzen weit aufgerissen, die Arme schon schlaff an ihrer Seite, war sie ihm nie schöner erschienen. Er senkte den Kopf zu einem letzten Kuss, ehe er seinen Griff um ihre Kehle löste und an ihre tränennasse Wange murmelte:
„Ich hoffe, dein Bruder verstößt dich, wenn sein Bündnispartner in der Hochzeitsnacht bemerkt, dass seine schöne Braut bereits in den Armen eines Anderen gelegen hat.“
Dann stieß er sie gegen die Mauer, wo Nathaira keuchend zusammensackte.
Sie fasste sich an den Hals, spuckte und hustete, sog schmerzhaft die lebensrettende Luft in ihre brennende Lunge. Hass wallte in ihrem Blick auf, und über ihnen am Himmel zuckte ein greller Blitz. Sie forderte ihr Schicksal heraus. Sollte er sie doch töten, mit seinem Kind war auch sie bereits gestorben.
„Meine Hochzeitsnacht geht dich zwar nichts an, aber, als ich vorhin aus Blairs Bett gestiegen bin, hatte er keinen Grund, sich zu beklagen. Er ist übrigens in Liebesdingen nicht so ein Stümper wie du.“
Triumphierend hielt sie ihm die Wange hin, genoss seinen Schlag, den sie hatte kommen sehen, noch ehe sie zu Ende gesprochen hatte. Der Schmerz würde vergehen, würde verblassen und ihr zeigen, dass es ein Leben gab – jenseits von Schmerz.
Durch einen Tränenschleier sah sie ihre Liebe in der Dunkelheit davongehen und betete, dass es so etwas wie ein Leben ohne Schmerz für sie geben würde. Ohne Gefühle – wie leicht ließe es sich da leben.
Nathaira öffnete die Augen. Sie schüttelte den Kopf, um die Erinnerung zu vertreiben. Um die Wahrheit zu leugnen.
Zitat
Exklusiv gibt es nun für euch 1 Zitat :-)Textstelle
Damit ihr noch einen besseren Eindruck von diesem tollen Buch bekommt, gibt es nun 1 Textstelle für euch, die Lust auf mehr machen soll ;-)Ich drehte mich um, und mein Herzschlag setzte aus. Das war nicht der Mann, den ich erwartet hatte – und doch war er es. Schuld schlug wie eine Welle über mir zusammen, und dennoch hob mich die Erleichterung wieder aus den Tiefen dieses Gefühls hervor.
„Was willst du mir antun, Alasdair, wenn ich Anspruch auf deine Gefangene erhebe?“
Payton McLean strich sich durch das kurze Haar. In seinem Blick funkelte todbringender Hass, so hell wie das Mondlicht in seinem Breitschwert.
„Überleg es dir gut, Wikinger, denn diese Frau gehört zu mir!“
Er kam zu mir und zog mich mit der freien Hand hoch, küsste meinen Hals und verbarg meine Blöße an seiner Brust.
Ich klammerte mich an ihn, traute meinen zitternden Beinen nicht und wollte nur eines: dass er mich von hier wegschaffte. Erst jetzt bemerkte ich Sean, der ebenfalls ein Schwert in den Händen hielt und bereit schien, seinen Bruder im Kampf zu unterstützen.
Alasdair verzog verächtlich das Gesicht, und Nathairas Nasenflügel blähten sich vor Wut.
„Du nimmst sie uns nicht!“, widersprach Alasdair mit Nachdruck. „Sie gehört uns. Wir werden sie nicht gehen lassen.“
Sean trat nach vorne und baute sich vor dem blonden Hünen auf. „Sie gehört hier nicht her!“, warnte er ihn mit eindringlichem Blick.
„Was weißt du schon darüber?“, fragte Alasdair und stieß Sean an der Schulter.
„Mehr, als du denkst – und ich meine es ernst. Du lässt uns Samantha – und ich lass dich leben!“
Steckbriefe
Hier gibt es nun die Steckbriefe von Samantha & Payton, damit ihr sie besser kennenlernen könnt :-)Ich hoffe euch hat der Tag heute genauso viel Spaß gemacht wie mir <3
Morgen geht es weiter mit der "Darkest Red-Reihe"
-Bookbutterfly
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