[Autorentage] Emily Bold - "Die Windhams"

"Die Windhams"


Hallo meine Lieben :-)

Heute ist der 2 Tag unserer Autorentage mit Emily Bold <3

Heute stelle ich euch die "Die Windhams-Reihe" vor.

Vergessene Küsse (Windham-Reihe, Band 1)


Klappentext

Die Suche nach dem sagenumwobenen Gemälde, der Venus von Lavinium, führt Devlin Weston, den Earl of Windham, nach Essex und zu Danielle Langston.
Der Anblick der attraktiven Witwe weckt die Erinnerung an längst vergessene Küsse und entfacht nie gekannte Gefühle.

Doch Devlins Jagd nach der Venus entwickelt sich für Danielle zur tödlichen Gefahr …

Buchanfang

Damit ihr noch einen besseren Eindruck von diesem tollen Buch bekommt, gibt es nun den Buchanfang.


Die diesjährige Ballsaison würde in wenigen Augenblicken mit einem pompösen Feuerwerk ihren Höhepunkt erreichen. Die schillernde Menge bewegte sich durch die weit geöffneten Türen hinaus auf die hell erleuchteten Terrassen, um eine gute Sicht auf das Spektakel zu haben. Üppige Matronen, mit kunstvollen Haarkreationen und anderem Kopfputz, drängten sich in die vordersten Reihen, umgeben von den willigen und nicht minder herausgeputzten Dandys, die ihnen den Hof machten. Dann kamen die Ehefrauen, Anstandsdamen und Debütantinnen, die mit etwas mehr Würde versuchten, dem Schauspiel beizuwohnen. Sie mussten sogar heute, am Abschlussball, einen guten Eindruck machen, denn, selbst wenn unter der Hand schon das eine oder andere Ehearrangement beschlossen worden war, konnten sie es nicht riskieren, sich in letzter Minute in ein schlechtes Licht zu rücken.

Dahinter, mit höflichem Abstand, folgten die Herren. Sie hielten sich an ihren Brandys fest und gratulierten sich heimlich zu den besonders überraschenden Eroberungen.

„Wir könnten genauso gut gleich nach Hause fahren!“, schimpfte Lady Lockworth mit schriller Stimme. Sie hatte beileibe alles unternommen, um Danielle in die Gesellschaft einzuführen, aber das unscheinbare Ding hatte es in der ganzen Zeit und trotz aller Bemühungen nicht geschafft, auch nur einen nennenswerten Verehrer zu finden. So sehr sie das Mädchen auch bedauerte, sie konnte nichts mehr für sie tun. Und dieses Wissen ermüdete sie. In ihrem Alter hatte sie längst das Vergnügen an diesen ausschweifenden Gesellschaften verloren, und nur, weil sie Danielles Familie einen Gefallen schuldig war, hatte sie sich überhaupt einverstanden gezeigt, dem Kind diese Ballsaison zu ermöglichen. Eine weitere würde sich Danielles Familie ohnehin nicht leisten können, und so würde das Mädchen vermutlich ihre Bestimmung in einem Kloster suchen müssen.

Nun – das Schicksal dieses Kindes sollte nicht länger ihre Sorge sein. Sie wollte nun nach Hause und diese lästige Verpflichtung abschließen – und das am besten, ehe die Kutschen sämtlicher Ballgäste die Straßen Londons verstopfen würden und der Rückweg doppelt solange dauern würde, wie wenn sie sofort aufbrächen.

Lady Lockworth glaubte nicht an ein Wunder, welches in den letzten Minuten aus dem hässlichen Entchen einen schönen und begehrenswerten Schwan machen würde.


„Danielle, habt Ihr mich gehört?“, wiederholte sie ihre Frage ungeduldig und zupfte dem Mädchen am Arm.

Mit einem traurigen Nicken wandte Danielle ihren Blick von den elegant gekleideten Menschen, die in Erwartung des Feuerwerkes in die Dunkelheit der Nacht entschwanden. Keiner der Herren hatte sie aufgefordert, ihn hinauszubegleiten, keiner sah zu ihr hin, als sie allein im riesigen Saal zurückblieb. Es schien niemandem aufzufallen.

Tapfer presste sie die Lippen aufeinander, bemüht die Tränen zurückzuhalten, die drohten, ihre Augen zu überfluten.

„Natürlich, Lady Lockworth. Wir können auch gleich gehen“, stimmte sie der groß gewachsenen, strengen Frau zu, die nach dem Tod ihres Gatten nie ihre Witwentracht abgelegt hatte. Ob die griesgrämige Miene der Baronesse und deren bedrückende schwarze Kleidung womöglich die jungen Herren abgeschreckt hatten, würde Danielle nie herausfinden, denn eine weitere Chance würde sie nicht bekommen.

Nein, Danielle durfte nicht ungerecht werden. Lady Lockworth hatte sie immer gut behandelt, ihre Einflüsse geltend gemacht, um Danielle in ihre Kreise einzuführen, und sie sogar über die Mittel hinaus, die ihr Vater ihr für diese Saison zugestanden hatte, ausstaffiert.

Dass Danielle nicht den Geschmack der Herren getroffen hatte, lag wohl eher an ihrem Erscheinungsbild.

Sie war – Lady Lockworths harsche Worte zitierend – „erschütternd burschikos“.


Textstelle

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„Hier gibt es wirklich etwas, was mein Interesse geweckt hat, aber ich weiß nicht, ob es Euch gefallen würde, wenn ich es mir einfach nähme.“

„Oh, nur zu. Ich weiß ohnehin nicht, was ich mit all dem Zeug machen soll. Es scheint mich zu erdrücken.“

Devlin erhob sich. Er wusste, er würde gleich einen Fehler machen, aber Himmel!, manche Fehler waren es einfach wert, gemacht zu werden. Mit wenigen Schritten hatte er Danielle erreicht und sie in seine Arme gezogen.

„Das Zeug meinte ich nicht!“

Damit senkte er seinen Kopf und verschloss ihre für ihn so verführerischen Lippen mit einem Kuss. Heiß und fordernd lag sein Mund auf ihrem, seine Hände gruben sich in die Kaskaden glänzenden Haares, um sie noch näher an sich zu ziehen. Herrje, sie küsste wie eine Jungfrau! Ihre Scheu raubte ihm fast den Verstand, und nur mit Mühe konnte er sich schließlich zwingen, sie wieder freizugeben.

Oh ja, er hatte einen Fehler gemacht! Ihr schallender Handabdruck bewies es, und auch sein eigener Hunger nach dieser Frau würde ihn in den nächsten Stunden deutlich daran erinnern.

Verborgene Tränen (Windham-Reihe, Band 2)



Klappentext

Dean Weston, der zur Ehe mit Amelie Shawe gezwungen wird, empfindet nur Wut und Verachtung für seine ungewollte Braut, die ihn mit einem hinterhältigen Trick in die Falle gelockt hat. Doch mit dem Verlangen nach seiner jungen Frau wächst auch sein Misstrauen, und schon bald bohrt sich der Stachel der Eifersucht tief in Deans Fleisch. Als Amelies verborgene Tränen schließlich einen Weg in sein Herz finden, stellt sich nur eine Frage:

Kann ein Windham wirklich lieben?

Buchanfang

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„Dein Vorschlag ist viel zu riskant!“, wehrte Amelie ab und vergrub ihr tränennasses Gesicht im Kopfkissen. „Ich bin verloren! Nichts und niemand wird mich retten!“, war ihr Schluchzen, gedämpft durch die Daunen, zu vernehmen.

Goldene Strähnen hatten sich aus ihrer Frisur gelöst, als sie sich in ihrer Verzweiflung aufs Bett geworfen hatte. Ihre Augen waren gerötet und die Nase vom vielen Schnäuzen schon ganz wund.

„Darum musst du dich selbst retten! Wenn du nur endlich aufhören würdest, dich zu bemitleiden, dann könnten wir uns an die Arbeit machen“, schimpfte Fiona und stemmte ihre Fäuste in die Hüften. Energisch drückte sie ihren Busen heraus und wippte ungeduldig mit dem Fuß. „Wir müssen uns beeilen, Amelie. Wenn Vincent zurückkommt, wird er darauf drängen, sofort nach Hause zu fahren. Ich musste ihn regelrecht anflehen, mir den Besuch bei dir zu gestatten.“

Ein trauriger Ausdruck lag auf Fionas hübschem Gesicht. Sie schüttelte den Kopf, und ihre schwarzen Locken wippten.

Sogleich vergaß Amelie ihre eigenen Sorgen und umarmte ihre liebste Freundin.

„Du Arme! Es ist eine Schande, dass wir Frauen bei der Wahl unserer Ehemänner nicht gefragt werden. Du hättest doch niemals freiwillig einer Ehe mit Kingsley, diesem Griesgram, zugestimmt! Wie erträgst du das nur? Ich würde sterben!“

„Weißt du, seit Neuestem hält sich Vincent eine Mätresse in London und belästigt mich im Ehebett nicht mehr so oft“, versuchte Fiona, ihre Freundin zu beruhigen.

„Eine Mätresse? Um Himmels willen, Fiona! Das ist ja entsetzlich. Wie kannst du so etwas nur gutheißen?“ Amelies veilchenblaue Augen waren vor Schreck weit aufgerissen, und eine verlegene Röte überzog ihre Wangen.

„Wenn du erst mit Lord Ansley verheiratet bist, wirst du wissen, warum ich froh darüber bin, dass er sich anderswo ertüchtigt. Männer sind ekelhaft, wenn sie ihre Lust befriedigen! Vincent röchelt dabei so, dass ich meine, ihn trifft jeden Moment der Schlag. Und das Schlimmste, meine Liebe, ist: Ich wünschte, es wäre so, denn dann könnte ich seinen verschwitzten Leib von mir stoßen!“

Ein Blick in Fionas Augen zeigte Amelie, dass ihre Freundin jedes Wort ernst meinte.

Amelie wich einen Schritt zurück und sank erneut auf das Bett. Wenn Fiona schon so empfand, wie sollte es ihr da erst ergehen? Schon immer war ihre Freundin viel mutiger und willensstärker gewesen als sie selbst. Fiona hatte sie oft beschützt und sich sogar einmal mit einem älteren Jungen gerauft, weil der Amelies Kleid beschmutzt hatte. Sie selbst neigte eher dazu, in Tränen auszubrechen und mit ihrem Schicksal zu hadern, als mutig einen Weg einzuschlagen, der sich als mühevoll erweisen könnte. Wie sie einem Mann im Ehebett gewachsen sein sollte, wagte sie sich nicht einmal vorzustellen.

Textstelle

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„Mylord, bitte …“, hauchte sie, und er spürte, wie sie unter seiner Berührung zusammenzuckte, als er die Hand nach ihr ausstreckte.

„Dean“, verlangte er, als er seinen Blick besitzergreifend über ihren Leib wandern ließ. „Wir sind verheiratet. Nennt mich Dean, wenn Ihr, so wie jetzt, nackt vor mir steht.“

Obwohl sie noch immer versuchte, ihre Blöße zu bedecken, raubte ihr Anblick Dean den Verstand. Ihre bebenden Lippen, die riesigen, angstgeweiteten Augen, der schimmernde Schweiß auf ihrer makellosen Haut. Er fuhr mit dem Daumen über ihr Kinn, zwang sie, ihn anzusehen und verlor sich beinahe in dem leuchtenden Blau ihrer Augen, während seine Hand den Körper seiner jungen Frau erforschte. Feste Brüste reckten sich ihm entgegen, füllten seine Hand, als wären sie eigens für ihn gemacht, und, als bei seiner Berührung ihre Knospen erblühten, wuchs sein Verlangen.

„Mylord!“, ignorierte sie seinen Befehl und wand sich verschämt unter seinen erkundenden Fingern.

Dean hatte schon viele Frauen gehabt, schon oft gesehen, wie sich die Augen seiner Partnerinnen vor Erregung verdunkelten, aber Amelies überraschtes Leuchten, das plötzliche Weiten ihrer Pupillen, als er sie berührte, ließen ihn stöhnen. Diese unglaubliche Mischung aus Unschuld und einem Körper, der für die Liebe gemacht schien, war einfach zu köstlich, als dass er ihr widerstehen konnte.

„Sag meinen Namen!“, verlangte er, als er ihre Taille mit beiden Händen umschloss, sie gegen seine harte Männlichkeit zog und ihren Hals mit Küssen bedeckte.

Er fühlte ihren Puls unter seiner Zunge rasen, spürte ihren beschleunigten Herzschlag und ihren stoßweisen Atem auf seiner Haut.



Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3)

Klappentext

Ein unheimlicher Spuk in Donovan Castle droht für Rose Weston, die nach einem Gedächtnisverlust für eine einfache Magd gehalten wird, zur tödlichen Gefahr zu werden.

Bei der Suche nach ihrer Erinnerung und ihren verlorenen Träumen erwachen nie gekannte Gefühle in ihr, denn nur Alexander Hatfield, der gefürchtete Söldner des Königs, scheint in der Lage zu sein, Rose zu beschützen und das Rätsel um Donovan Castle aufzuklären.

Buchanfang

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Rose Weston stampfte wütend mit dem Fuß auf. Ihr Gesicht war rot vor Ärger und ihre Augen gefährlich zusammengekniffen.

Die Schimpftriade ihres Vaters hatte gerade ihren Höhepunkt erreicht, aber Rose war nicht gewillt, sich seiner Kritik zu beugen.

Ihre Stimme war selbst durch die schwere Mahagonitür des Arbeitszimmers im ganzen Haus zu vernehmen. Nicht einmal die dicken Teppiche und die mit Seide bespannte Wandvertäfelung vermochten es, etwas von der Lautstärke zu schlucken.

„Kein Mensch bekommt mich zu Gesicht, darum ist es doch unwichtig, wie ich gekleidet bin, Vater! Ich gehe ja so nicht auf die Straße“, verteidigte sie sich.

„Gott bewahre, Rose, dass ich das erleben muss! Es war ein großer Fehler, dich auf die Reise nach Italien mitzunehmen. Du hast sämtliche Regeln des Anstands verlernt und noch nicht begriffen, dass wir uns wieder auf noblem englischen Parkett bewegen.“

„Pah!“

„Selbst deine Mitgift würde die Männer nicht locken, wenn sie dich so sehen könnten!“

Rose strich sich das schwarze Haar zurück auf den Rücken und sah an sich hinab. In Italien hatte sie sich in die leinenfarbige Tunika mit den goldenen Schnallen am Gürtel, die ihren schlanken Körper so angenehm luftig umfloss, regelrecht verliebt. Und niemand hatte sich daran gestört. Und nur, weil sie jetzt wieder in England war, sollte sie in der biederen englischen Mode ersticken? Die Hitze der letzten Tage war in den eng geschnürten Kleidern nicht zu ertragen, darum würde sie sich von ihrer lieb gewonnenen Tunika nicht so einfach trennen.

„Da bin ich ja beruhigt, Vater! Denn ich habe nicht die Absicht, einen Mann zu wählen, der sich von meiner Mitgift locken lässt.“

Dorian Weston, der Earl of Windham, sandte ein Stoßgebet zum Himmel, ehe er kopfschüttelnd seine Tochter ansah. Sie war eine Schönheit, selbst in diesem Stück Stoff, das wie ein Lumpen an ihr hing, aber er fürchtete um ihren guten Ruf. In welche Richtung die Gedanken der Männer gehen mochten, wenn sie sie in dieser Aufmachung zu Gesicht bekämen, konnte er sich nur zu gut vorstellen.

„Rose, Liebes, du warst schon immer furchtbar eigensinnig. Und die Reise hat dein wildes Naturell nur gefördert. Aber ich bin selbst schuld daran. Ich hätte dich längst verheiraten sollen.“

Rose nickte.

„Richtig, Vater, das hättest du tun sollen! Ist es nicht genau das, worum ich dich in Italien bat? Und bitte, korrigiere mich, wenn ich falsch liege – hast du nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mir diesen Wunsch zu verwehren und mein Herz zu brechen?“

Dorian schlug mit der Faust auf den Tisch, aber Rose schob nur schmollend ihre Unterlippe nach vorne.

„Schluss jetzt! Du weißt sehr genau, dass ich dir noch nie einen deiner Wünsche verwehrt habe, aber dieser erfolglose Hungerleider war kein Mann für dich! Ein Poet! Rose, deine Mutter würde sich im Grabe umdrehen, wenn ich zuließe, dass du dich an einen Dichter verschwendest!“

Rose ballte ihre Hände zu Fäusten, ihre verkniffenen Lippen waren blutleer, als ihr Vater in ruhigerem Ton fortfuhr: „Nein. Du brauchst einen Mann, der dich führen und lenken kann. Der stark genug ist, mit deinem Hitzkopf fertig zu werden, und der dein Temperament zügeln kann. Und bei allem, was mir heilig ist, Rose, ich werde dir so einen Mann suchen!“

Textstelle

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„Dies ist Erregung, Rose“, flüsterte er und zog seine Hand zurück, ließ ihr Bein hinabgleiten und gab ihre Brust frei. „Und was du nun fühlst, meine kleine Lügnerin, ist Furcht. Du fürchtest, ich könnte jetzt aufhören, nicht wahr?“

Wie ein Eimer eiskaltes Wasser rissen seine Worte Rose aus diesem köstlichen Strudel neuer Gefühle. Er hatte recht, es war ihm tatsächlich gelungen, sie ihren Ärger über ihn vergessen zu lassen und in ihr den Wunsch nach seiner Berührung zu wecken, aber Rose hatte nicht vor, ihm diesen Sieg zu schenken.

„Das Einzige, was ich fürchte, Mylord, ist, dass Ihr den Verstand verloren habt! Und jede Moral!“, schrie sie und riss sich los. Sie stemmte die Hände in die Hüfte und bedachte ihm mit ihrem wütendsten Blick. Mit aller Macht versuchte sie, das eben Erlebte aus ihren Gedanken zu verbannen und sich darauf zu konzentrieren, dass er ein Scheusal war. Zur Sicherheit wich sie noch weiter zurück, aber Alex folgte ihr.

„Moral macht einen nicht satt und füllt einem nicht die Börse.“ Er hinderte sie daran, sich weiter zurückzuziehen, indem er sich eine Strähne ihres Haares um die Hand wickelte. „Alles im Leben hat seinen Preis, kleine Rose. Wie gedenkst du, mich für deine Rettung zu bezahlen?“

„Was? Ihr könnt nicht ernsthaft etwas von mir verlangen?“

Ihre Empörung schien Alex nicht einmal aufzufallen, denn er spielte unbeeindruckt weiter mit ihrem Haar.

„Du denkst also, ich müsste dir die Unterbringung in dieser Burg, deine Verpflegung und das Bett, in dem du schläfst, ohne jede Gegenleistung zur Verfügung stellen?“

„Nun … ja!“

Wieder dieses Lachen, welches Roses Abwehr so mühelos durchbrach, dass sie am liebsten selbst gelächelt hätte. Seine Augen funkelten, als hätte er großen Spaß an dieser Unterhaltung, und seine Nähe tat ihr Übriges, Rose zu verwirren.

„Du könntest ein klein wenig Dankbarkeit zeigen“, schlug Alex vor.

„Dankbarkeit? Ihr habt mich entführt, Mylord! Niemand hat mich gefragt, ob ich mit Euch hierherkommen will, und ich arbeite für meinen Unterhalt.“

„Dann nehme ich an, dass du jede Aufgabe, die dir übertragen wird, übernimmst?“

„Ihr stellt mir eine Falle, Mylord, aber ich bin nicht dumm! Ich werde tun, was Ihr verlangt, aber nicht das Bett mit Euch teilen!“

„Wie du willst, Rose. Es gibt Alternativen – den Tisch, den Fußboden …“

Die Ohrfeige, die sie ihm versetzte, überraschte sie beide, aber Rose hatte ihre Sinne schneller wieder beisammen. Ehe Alex seine pochende Wange befühlen konnte, hatte sie ihren Rock gerafft und die Flucht ergriffen.



Ich hoffe euch hat der Tag heute genauso viel Spaß gemacht wie mir <3
Morgen geht es weiter mit der "The Curse-Reihe"

-Bookbutterfly

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