"Fly me Home"
Hallo meine Lieben :-)
Heute ist der 4 Tag unserer Autorentage mit Ramona Seidl <3
Heute ist der 4 Tag unserer Autorentage mit Ramona Seidl <3
Heute stelle ich euch das Buch "Fly me Home" vor.
Klappentext
Tessa steht vor dem Abenteuer ihres Lebens. Gemeinsam mit ihrer besten
Freundin Lucy und ein paar Freunden begibt sie sich in den
Semesterferien auf einen Roadtrip quer durch Deutschland. Sommer,
Sonnenschein und Freiheit – soweit der Plan. Niemals hätte Tessa
erwartet, genau jetzt ihre erste große Liebe wiederzutreffen. Nach vier
Jahren absoluter Funkstille steht Finn plötzlich vor ihr und tritt eine
Flut an Erinnerungen los, die nicht mehr zu stoppen ist. Sehr zu Tessas
Entsetzen soll nun ausgerechnet er die Truppe begleiten. Und als würde
es noch nicht reichen, auf engstem Raum im Wohnmobil durch das Land zu
reisen, scheint Finn fest entschlossen, Tessas alte Gefühle für ihn
wieder zum Leben zu erwecken. Aber damit hat sie schon längst
abgeschlossen. Dessen ist sie sich sicher. Oder etwa nicht?
Prolog
Und damit auch noch einen weiteren Eindruck bekommt, gibt es nun den Prolog :-)
Prolog
Prolog
»Hey! Hast du sie nicht mehr alle?! Was soll das,
verdammt?«, keifte ich, während er mich in die Besenkammer schubste und die Tür
hinter uns zufallen ließ.
Seine
Umrisse waren im Dunkeln kaum zu erkennen, weshalb ich willkürlich
drauflosschlug und hoffte, ihn zu treffen und dazu zu bewegen, mir aus dem Weg
zu gehen. Ich wollte raus hier!
Er
bewegte sich keinen Millimeter und schien auch nicht wirklich an meiner Meinung
zu dieser Situation interessiert zu sein. Jedenfalls gab er keinen Ton von
sich.
Meine
Augen gewöhnten sich allmählich an die Dunkelheit, sodass ich ihn zumindest
schemenhaft erkennen konnte, während ich immer wieder auf seine Brust schlug
und ihm wüste Beschimpfungen entgegenschrie.
»Lass
mich verdammt nochmal raus hier, du abartiger Wicht!«, war noch das
Harmloseste, das ich ihm an den Kopf warf.
Er
ergab sich, indem er seine Hände langsam hob und gelangweilt schnaubte.
»Ich
lasse dich ja raus. Aber erst reden wir«, sagte er ruhig.
»Reden?
Worüber zur Hölle willst du denn reden? Mir geht es blendend. Hörst du?
Blendend! Und jetzt geh mir endlich aus dem Weg!«
Ich
versuchte an ihm vorbeizukommen, doch er brauchte nur seinen Arm auszustrecken,
um mich zurückweichen zu lassen. Auf keinen Fall wollte ich ihm zu nahe kommen.
Seiner schützenden Berührung verfallen, die mich doch nur wieder milde stimmen
würde. Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
»Wenn
du dir das einreden willst, dann geht es dir meinetwegen blendend. Mir aber
nicht. Du reagierst seit Wochen nicht auf meine Anrufe und Nachrichten. Du
stürmst noch vor den Lehrern aus dem Klassenzimmer und versteckst dich sonst
wo. Bei den Bandproben tauchst du grundsätzlich nicht mehr auf und lässt dann
auch noch deine Eltern für dich lügen, wann immer ich bei dir zu Hause
vorbeischaue. Als würde ich tatsächlich glauben, dass deine beste Freundin bei
euch herumsäße, wenn du nicht da bist. Du gehst mir aus dem Weg. Und ich will
jetzt endlich wissen, warum. Ich war es nicht, der dich dein Leben lang
angelogen hat. Also, was soll das? Wieso tust du das?«
So
viel hatte ich ihn bis dahin noch nie reden gehört. Und das, obwohl wir uns für
gewöhnlich über alles austauschten und stundenlang redeten. Aber so viele Worte
auf einen Schlag war ich nicht gewohnt.
Eigentlich
war es idiotisch, sich jetzt über so eine Belanglosigkeit Gedanken zu machen,
wo ich mir doch vorkam wie eine verängstigte Laborratte im Käfig. Aber die
Bedeutung seiner Worte war noch nicht vollständig zu mir durchgedrungen. Ich
konnte ihn nur fasziniert anstarren, bis es in meinem Kopf endlich ›Klick‹
machte.
»Ich
gehe dir nicht aus dem Weg. Ich will nur nicht darüber reden. Das ist alles«,
wehrte ich schließlich ab.
»Ja
klar. Und ich bin der Kaiser von Deutschland …«, murmelte er.
»Es
heißt ›Der Kaiser von China‹. Nur so nebenbei …«, plapperte ich, ehe ich
darüber nachdenken konnte. So etwas passierte mir leider öfter, wenn ich
verwirrt und nervös zugleich war.
Er
warf mir einen mörderischen Blick zu und setzte etwas lauter nach: »Ich
verstehe einfach nicht, was das Ganze mit dem zu tun hat, was zwischen uns
ist!«
»Merkst
du was? Das ist doch genau der Punkt! Es hat gar nichts mit uns zu tun.
Deswegen brauchen wir auch nicht darüber reden. Lässt du mich jetzt endlich
hier raus, oder willst du die komplette nächste Unterrichtsstunde in dieser
Folterkammer verbringen?«
Noch
nie hatte ich mich in seiner Gegenwart auch nur ansatzweise so unwohl gefühlt
wie jetzt. Panik stieg in mir hoch und ich musste mich förmlich dazu zwingen,
nicht wie eine Irre ständig einen Schritt vor und zurück zu machen.
»Du
kannst es kaum erwarten, von mir wegzukommen, was?« Seine Stimme klang bitter.
Er wusste immer, wie es in mir aussah. Natürlich hatte er auch dieses Mal
vollkommen recht mit seiner Annahme.
Langsam
hatte ich das Gefühl, dass die Luft in der Besenkammer immer dünner wurde, und
die Hysterie flammte erneut in mir auf. Ich konnte und wollte mich meinen
Gefühlen einfach nicht stellen. Ich fuhr mir mit einer Hand durch meine langen
blonden Wellen. Jeder hatte wohl so seine Macken, wenn er nervös war. Das war
definitiv meine.
Ich
versuchte, tief durchzuatmen, und ging zitternd einen Schritt auf ihn zu, nur
um sofort wieder zurückzuweichen.
»Ich
kann es kaum erwarten, hier rauszukommen. Das ist ein Unterschied!«, knurrte
ich.
Als
er wieder nicht reagierte, stand ich bereits am Rande des Wahnsinns.
»Jetzt
mach endlich die verdammte Tür auf, bevor ich noch einen Anfall bekomme!«,
kreischte ich hysterisch und musste mich zurückhalten, damit ich mich nicht
gegen ihn stemmte und ihn aus dem Weg schaffte.
»Okay«,
resignierte er schließlich leise und gab den Weg nach draußen frei.
Innerhalb
weniger Sekunden war ich an ihm vorbei, lief über den leeren Schulflur und sah
zu, dass ich Land gewann.
»Tess,
warte! Ich muss dir noch was sagen …!«, rief er mir hinterher.
Ich
drehte mich zwar um, lief aber rückwärts weiter und keifte: »Glaub mir – was
immer es ist –, ich will es nicht hören!«
Nie
würde ich den Ausdruck in seinen Augen vergessen, als er verstand, dass ich es
ernst meinte.
Zwei
Tage später erzählte mir Lucy, dass er mit seinem Vater in eine andere Stadt
gezogen war, womit der Streit in der Schule plötzlich zu unserem letzten
gemeinsamen Augenblick geworden war.
Buchanfang
Zum reinstöbern, gibt es für euch nun den Anfang des Buches ;-)
Kapitel 1
Vier Jahre später …
»Was zum Henker …?«, murmelte ich und starrte das
gigantische Ding vor mir an.
»Das
ist … äh … ziemlich groß«, stellte meine beste Freundin vorsichtig fest.
»Groß?«
Ich schüttelte ungläubig den Kopf.
Die
Tür ging auf und Chris kam zum Vorschein. Kaum hatte Lucy ihn erblickt,
begannen ihre Augen auch schon zu leuchten. So war das jedes Mal. Ich konnte
mich nicht entscheiden, ob ich diese ewige Verliebtheit noch süß oder
mittlerweile schon nervig fand.
Chris
hatten wir bereits an unserem ersten Uni-Tag kennengelernt, was mittlerweile
knappe zwei Jahre zurücklag. Er war verzweifelt auf der Suche nach dem
Vorlesungssaal für Chemie, während Lucy und ich unterwegs zur
Einführungsveranstaltung in der Aula waren. Schon damals hatten sich die beiden
Blicke zugeworfen, die deutlich machten, dass aus ihnen irgendwann ein Paar
werden würde. Demnächst feierten sie also zweijähriges Liebesglück, während ich
zweijähriges ›genervt von Verliebten‹-Pech oder so etwas feiern würde.
Na
gut, so schlimm war es dann doch nicht. Eigentlich waren sie wirklich ganz süß
zusammen. Eigentlich.
»Na,
Ladies?« Chris stellte sich zwischen uns und legte uns die Arme um die
Schultern. »Was sagt ihr zu unserem fahrbaren Hotel?«
Ich
räusperte mich zaghaft. »Dir ist klar, dass das kein Wohnmobil ist?«
Fragend
blicke er zu mir herab.
»Das
ist ein verdammter Lastwagen!«, lachte ich, duckte mich unter seinem Arm heraus
und machte mich, gefolgt von Lucys Kichern, auf den Weg, dieses Ungetüm genauer
in Augenschein zu nehmen.
Chris
brummte einige Worte vor sich hin, von denen ich nur ›Koffer‹ und ›tragen‹
verstehen konnte. Keine fünf Minuten später hatte er die erste Hälfte unseres
Zeugs vom Gehweg in das überdimensional große Wohnmobil verfrachtet.
»Ist
euch klar, dass in Wohnmobilen nicht unendlich viel Gepäck Platz findet? Da
kann es noch so groß sein!«
»Nö!«,
sagten Luce und ich unschuldig grinsend.
Chris
schaute mich strafend an. »Die Gitarre hättest du ...«
»Sag
bloß, du bist jetzt schon am Meckern, Alter!«, unterbrach ihn eine Stimme am
Eingang des Wohnmobils. »Spiel doch nicht ständig die Spaßbremse!«
Simon,
der gemeinsam mit Chris in unser Leben gestolpert war, streckte seinen Kopf
durch die Tür unseres mobilen Hauses und musterte ›den Alten‹, der mit meinem
Gitarrenkoffer in der Hand dastand und mich vorwurfsvoll anstarrte.
Lachend
schüttelte Simon den Kopf. »Du nimmst deine Gitarre zu einem Trip im Wohnmobil
mit?«
Ich
streckte ihm lediglich frech die Zunge heraus, nahm Chris die Gitarre ab und
verfrachtete sie auf das obere Stockbett im hinteren Bereich. Sollten sie doch
meckern, wenn es ihnen half. Eigentlich wussten sie, dass die Gitarre und ich
so gut wie unzertrennlich waren.
Zitate
Textstellen
Damit ihr noch einen besseren Eindruck von diesem tollen Buch bekommt,
gibt es nun 2 Textstelle für euch, die Lust auf mehr machen sollen ;-)
Textstelle 1
Da saß ich also nun und musste mitansehen, wie Tina in ihrem tief
ausgeschnittenen Minikleid neben meinem besten Freund stand und eifrig mit
ihren Wimpern klimperte. Mit ihren knallrot lackierten Fingernägeln fuhr sie
seinen Arm hinauf und ließ ihre Hand dann auf seiner Schulter liegen. Finn
lachte über irgendetwas, das sie ihm erzählte, und legte seine Hände auf ihre
Hüften. Mir kam das Kotzen. Wie konnte er nur auf eine wie Tina hereinfallen?
Sie kannte ihn doch noch nicht einmal. War nur an ihm interessiert, weil er in
einer Band spielte und passabel aussah. Na gut, er sah ziemlich niedlich aus
mit seinem jungenhaften Lächeln und den Haaren, die ihm gegen seinen Willen
immer kreuz und quer vom Kopf abstanden. Auch das Grübchen in seiner rechten Wange
trug dazu bei, dass man ihn hübsch fand.
Als nächstes strich er ihr auch noch eine Haarsträhne hinters Ohr. Genauso,
wie er es sonst nur bei mir tat. Ich spürte einen Stich in meiner Brust, der
mich zusammenzucken ließ. Automatisch zog ich die Knie an und bettete mein Kinn
darauf.
Irgendjemand hatte Musik organisiert und einige, inklusive Finn und Tina,
begannen, eng miteinander zu tanzen. Das war wie ein Unfall. Auch wenn man es
nicht sehen wollte, konnte man nicht anders und musste einfach hinstarren.
»Eifersüchtig?«, raunte mir da plötzlich jemand ins Ohr.
Ich blickte erschrocken auf und erkannte Phil, der sich breitbeinig auf den
Baumstamm setzte und mir eine Hand auf den Rücken legte.
»Quatsch«, brummte ich. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass er sich mir
genähert hatte.
»Und wieso siehst du dann aus, als wäre dein Hund gestorben?«
»Ich habe noch nicht mal einen Hund, du Idiot«, lachte ich hohl und
schubste ihn sanft von mir weg. Natürlich bewegte er sich kein Stück.
»Na komm. Mach nicht so ein Gesicht. Er interessiert sich doch überhaupt
nicht für sie.«
Ich schnaubte. »Er kann sich interessieren für wen er will.«
»Ja, genau so siehst du aus. Ist dir richtig egal, was?«, meinte er
sarkastisch.
»Haha.« Ich verdrehte die Augen. »Ich meine nur …
also … ausgerechnet Tina! Ist das sein verdammter Ernst? Sie ist so
etwas wie die Schulschlampe. Die passt doch gar nicht zu ihm. Das ist nicht
er.«
»Außer dir kann ich mir sowieso keine neben ihm vorstellen.«
»Genau!«, rutschte es mir bestätigend heraus. Sofort klappte mir der Mund
auf. »Also – nein! So war das nicht gemeint.«
Phil lächelte mich wissend an, woraufhin ich den Kopf wieder in Richtung
der Schreck-Show drehte.
Tina hatte mittlerweile eine Hand in Finns Nacken gelegt und hielt mit der
anderen sein Gesicht. Der nächste langsame Song begann und ehe ich mich versah,
zog sie ihn zu sich herab und presste ihre feuerroten Lippen auf seine.
Ich erstarrte zur Salzsäule und wartete darauf, dass er sie von sich
schieben würde, so wie er es bisher mit jeder getan hatte. Doch das Gegenteil
war der Fall. Er küsste sie zurück. Seine Hände wanderten von ihren Hüften zu
ihrer Taille und er zog sie noch näher an sich heran.
»Ich glaub, mir wird schlecht …«, murmelte ich und war im Begriff aufzustehen.
Phil fasste nach meinem Arm, um mich zurückzuhalten.
»Wo willst du hin?«, fragte er.
»Keine Ahnung. Ich will nur weg sein, bevor sie ihm ihre Zunge in den Hals
rammt.«
Mit diesen Worten machte ich mich von ihm los und stapfte auf das
angrenzende Waldstück zu.
»Tessa! Jetzt bleib doch hier!«, hörte ich Phil noch rufen. Doch
hierzubleiben war das Letzte, das ich in diesem Moment wollte.
Ich
hob meinen Blick und es war, als hätte ich mit dieser winzigen Bewegung wieder
eine völlig andere Welt betreten, die nur aus dem Universum, der Dunkelheit und
kleinen, strahlenden Lichtern bestand.
»Wow«,
hauchte ich und ließ mich von diesem Anblick förmlich berauschen.
»Es
sieht unglaublich schön aus«, sagte Finn neben mir.
Ich
weiß nicht, was mich ritt, aber ich stimmte ihm lächelnd zu.
»So
wie du«, flüsterte er ganz nah an meinem Ohr und ohne mein Zutun verschlug es
mir den Atem.
Wie
konnte er so etwas nur einfach so sagen? Ohne Vorwarnung? Bewegungslos
verharrte ich in seiner Beinahe-Umarmung und kämpfte gegen den Drang an, mich
gegen ihn zu lehnen. Ich kämpfte gegen meine innere Schwäche, die in diesem
Moment nichts lieber wollte, als aufzugeben und mich seinen Wünschen zu fügen.
Dabei
musste ich mich beinahe selbst überzeugen, dass es wirklich nur seine
Wünsche waren.
O
Gott, wie kam ich aus dieser Nummer nur wieder raus?
Dom,
Simon und Val betraten die Plattform und staunten mindestens genauso wie ich im
ersten Augenblick. Gleichzeitig spürte ich Finns Fingerspitzen an meinem
Schulterblatt. Sanft strichen sie in kleinen, kreisenden Bewegungen darüber und
jagten mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper.
»Was
ist da passiert?«, fragte er leise und kreiste eine bestimmte Stelle auf meiner
linken Schulter ein. »Da ist ein riesiger blauer Fleck.«
»Simon ist heute Vormittag über mich gefallen«, gab ich krächzend zurück
und fragte mich, wie ich es überhaupt geschafft hatte, diese Information aus
meinem matschigen Hirn herauszufiltern. Ich hörte, wie Finn leise vor sich
hinmurmelte, und erkannte dabei deutlich die Wörter ›dämlicher Idiot‹. Doch ich
ließ ihn einfach grummeln, obwohl es ihn eigentlich absolut nichts anging, was
mit meiner Schulter passiert war.
Steckbriefe
Interview
Ich hatte auch Gelegenheit die Hauptcharaktere zu einem Interview zu treffen, wo
sie mir nur für euch ein paar Fragen beantwortet haben :-)
Ich hoffe euch hat der Tag heute genauso viel Spaß gemacht wie mir <3
Morgen geht es weiter mit einem ganz tollen Gewinnspiel :-)
-Bookbutterfly
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