[Buchneuerscheinung] Amor's Five "Dich schickt das Himmelreich" von Mia Leoni

Amor's Five

"Dich schickt das Himmelreich"

von 

Mia Leoni

Hallo meine Lieben :-)

Eigentlich sollte dieses Buch schon gestern erscheinen, aber bei Amazon gab es so ein paar Probleme. Damit ihr euch einen Einblick verschaffen könnt, hat mir die liebe Mia erlaubt euch das Buch etwas vorzustellen. Ich hatte sogar die große Ehre und war Testleserin. Mein Fazit ich liebe es <3


Klappentext

Partys, teure Klamotten, Luxusautos – Cleo genießt das Leben in München an der Seite eines wohl-habenden Anwalts in vollen Zügen. Bis sich plötzlich alles ändert: Job weg, Freund weg, und Cleo ist gezwungen, in ihre alte Heimat Himmelreich zu flüchten. Dort gerät sie schnell mit ihrem Nachbarn und damaligen Freund Noah aneinander, der ihren Männer- und Alkoholkonsum äußerst kritisch sieht. Als allerdings Tom auf der Bildfläche erscheint – ihr ehemaliger Sportlehrer, den sie so heiß gar nicht in Erinnerung hatte – sind durchzechte Nächte nicht mehr so wichtig. Er gibt Cleo den Halt, den sie nach ihrem Absturz so dringend braucht. Doch auch Noah bemüht sich unverhofft, Cleo in jeder Notsituation zur Seite zu stehen. Hat das etwas mit den Ermittlungen um Natties Tod zu tun? Zusammen mit Valentina, Lisa, Schoscho und Maike ist sie entschlossen, endlich das Geheimnis zu lüften.
»Dich schickt das Himmelreich« ist der Abschluss einer fünfteiligen Romanreihe der Autorinnen Emma Wagner, Lana N. May, Jo Berger, Violet Truelove und Mia Leoni.


Textstellen

Damit ihr schon mal in dieses tolle Buch eintauchen könnt, gibt es nun 2 Textstellen für euch. Mia hat diese Texstellen extra für euch ausgesucht. Ich verrate euch etwas, die erste Textstelle gehört auch mit zu meinen Lieblingstextstellen ;-)

Textstelle 1

 »So leid es mir tut, aber ich muss Sie entlassen.« Ich starre meinen Chef an, der sicher eine Reaktion von mir erwartet. Doch ich sitze nur wortlos auf der schicken schwarzen Echtledercouch in seinem Büro und rühre mich nicht. »Frau Schneider?« Er schaut mich fragend an. Wahrscheinlich denkt er, ich bin in eine Schockstarre verfallen, aber eigentlich überlege ich mir gerade schon, wie ich mit dem Arbeitslosengeld das Minus auf meinem Konto ausgleichen kann. Das ist im Moment tatsächlich meine größte Sorge. »Diese Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, glauben Sie mir«, beginnt er wieder. »Aber die aktuelle Situation der Kanzlei erlaubt es leider nicht, die komplette Belegschaft weiter zu beschäftigen. Und da Sie als Letzte gekommen sind …« Er spricht nicht weiter. Sicher weiß er, dass kein Arbeitnehmer, der gerade gefeuert wurde, so ein dummes Gewäsch hören möchte. Die aktuelle Situation! Vielleicht hätte er sich mehr um seine Klienten als um seine Sekretärin bemühen sollen. Wenn er fast den ganzen Tag damit beschäftigt ist, ihr in den Ausschnitt zu glotzen und sie auf der schicken schwarzen Echtledercouch zu vögeln, auf der ich gerade sitze, hat er natürlich keine Zeit, sich um die wichtigen Dinge des Lebens zu kümmern. Bei dem Gedanken an die Couch rutsche ich angewidert ganz weit an den vorderen Rand, damit möglichst wenig von meinem Hintern die Sitzfläche berührt. Andererseits hätte vielleicht ich mit ihm vögeln sol-len, dann säße ich jetzt sicher nicht hier. Ehrlich, dieser Gedanke ist mir schon mehrmals durch den Kopf gegangen, denn hässlich ist mein Chef nicht und mit Mitte vierzig noch recht knackig. Aber sicher hätte mein Freund etwas dagegen gehabt. »Wollen Sie flüchten?«, fragt er irritiert, als er be-merkt, wie unwohl ich mich auf der Besetzungscouch fühle. »Es wäre schön, wenn Sie Ihre laufenden Projekte noch an Frau Danzer übergeben. Dann sind Sie freigestellt.« Na herrlich! Er erhebt sich aus seinem fetten Chefsessel, kommt auf mich zu und reicht mir die Hand, während er mir mit der anderen einen Briefumschlag entgegenhält – das Zeugnis meines Versagens. Ohne meine Hand loszulassen, flüstert er mir zu, als könne uns jemand belauschen: »Es ist wirklich nichts Persönliches. Mir sind diesbezüglich aber die Hände gebunden. Die Sozialauswahl spricht leider gegen Sie. Wenn Sie aber einmal reden möchten oder … Sie dürfen mich jederzeit anrufen.« Unbeeindruckt schaue ich ihm in die Augen. Hat der mir gerade ein unmoralisches Angebot gemacht? Der hat wohl nicht mehr alle Zacken in der Krone! Ich habe doch schließlich nichts mehr davon! Ich verziehe die Lippen zu einem angewiderten Grinsen und verlasse ohne ein Wort das Büro. An meinem Schreibtisch raffe ich die Loseblatt-sammlung zusammen, staple sie fein säuberlich auf die Akten in der Ablage und schmeiße die gesammelten Unterlagen auf den Schreibtisch der Chefsekretärin. Sie schaut mich entgeistert an, fast wütend sieht sie aus, aber aus ihrem geöffneten Mund dringt kein Ton. »Lena? Alles in Ordnung?«, fragt mich meine andere Kollegin, die am Schreibtisch gegenüber sitzt. Sie sieht tatsächlich besorgt aus, aber ich bleibe weiterhin stumm. Sorgfältig packe ich den Tacker, den Locher, ein paar Rollen Klebeband und meine geliebte Kaffeetasse mit der Aufschrift Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem in meine große Handtasche. Die Mühe, meinen Computer herunterzufahren und die Tupperdose mit dem angegammelten Auflauf aus dem Kühlschrank zu nehmen, spare ich mir. Ich schnappe nur meinen Blazer von der Rückenlehne des Drehstuhls, wuchte meine schwere Tasche über die Schulter und laufe in Richtung Ausgang. Plötzlich ruft Julia mir hinterher: »Lena, warum gehst du? Was ist denn passiert?« Ich höre eilige Schritte, doch bevor sie mich erreicht hat, lasse ich die schwere Tür meines ehemaligen Büros in dem hüb-schen Altbau lautstark ins Schloss fallen. Eigentlich mag ich Julia, sie ist eine loyale Kollegin, immer freundlich und hilfsbereit. Wie sie es schafft, nicht niederträchtig hinter dem Rücken anderer über sie zu lästern, ist mir ein Rätsel. Sicher tut ihr meine Kündigung leid, wenn sie mit ihrem arglosen Gemüt überhaupt kapiert hat, dass ich rausgeflogen bin. Im Moment möchte ich allerdings keinem mein am Boden zerstörtes Herz ausschütten.


Textstelle 2

Entnervt öffne ich die Tür. Daniel. »Was tust du denn hier?« Er wirkt nicht gerade erfreut. »Fragst du das jetzt ernsthaft?«, entgegnet er mit säuerlicher Stimme. »Ich möchte meinen Wagen abholen … und meinen Koffer.« »Du fährst fast vierhundert Kilometer wegen eines Koffers?« »Dieser Koffer hat mich über tausend Euro gekos-tet, Schätzchen! Und ich komme auch wegen meines Wagens.« »Das ist mein Auto!« »Die Papiere sagen etwas anderes!« »Aber … aber … Du willst mir jetzt also wirklich meinen einzigen fahrbaren Untersatz wegnehmen?« Ich bin entsetzt. Er kann doch nicht … »Dieses Dorf lässt sich in zwei Minuten zu Fuß durchqueren. Ich glaube nicht, dass du dafür ein Auto brauchst.« »Ich muss ja auch mal Einkaufen fahren oder zur Arbeit.« Er schaut mich skeptisch an. »Außerdem lebe ich nicht hier … jedenfalls nicht auf Dauer.« »Lena, das ist dein Problem. Nicht meins. Ich habe dir ein sechzigtausend Euro teures Fahrzeug überlas-sen, weil du meine Freundin warst. Aber jetzt bist du das nicht mehr und … sorry! Ich hätte gern die Schlüssel.« Wow, das überfordert mich gerade. Vor einer Woche habe ich gleichzeitig Job, Freund und Zuhause verloren. Heute sind es das Auto und meine Würde gleich dazu. Was soll ich denn sagen, warum mein Freund – okay, Exfreund, was keiner weiß – mir meinen Wagen abnimmt? »Lena, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit! Ich habe schon genug davon verplempert, um dir nachzufahren«, drängelt er. Mein Versuch, einen mitleiderregenden Blick wie der gestiefelte Kater aufzulegen, geht wohl in die Hose, denn Daniel rollt nur ungeduldig mit den Augen. »Lena!« Ich seufze. »Warum fährst du denn auch bis hierher? Du hättest den Wagen vergangene Woche in München abholen können.« »Schätzchen, zunächst musste ich herausfinden, wo du überhaupt bist. Du hast auf keine meiner Nachrichten reagiert.« Die hatte ich ungelesen gelöscht. Solche Dinge tut man, wenn man sauer ist. »Dann hättest du halt gewartet, bis ich wieder da bin.« »Kann ich riechen, dass du zurück nach München kommen willst? Du hast dort doch sowieso keinen Job mehr. Und außerdem hat deine Kollegin Julia, bei der ich dich gestern endlich ausfindig gemacht habe, mir gesagt, dass du deinen kompletten Kram gepackt und nach Himmelreich gefahren bist. Da bin ich davon ausgegangen, dass du meinen Wagen entführt hast.« »Natürlich komme ich zurück nach München«, empöre ich mich. »Ich ziehe doch nicht in dieses Kuhkaff!« »Wie dem auch sei. Das ist mir wurscht. Die Schlüssel! Bitte!.« »Möchtest du dir das nicht noch einmal durch den Kopf gehen lassen? Ich meine, nicht nur das mit dem Auto. Auch das mit uns …« Wieder rollt er mit den Augen. Mist, die Mitleids-nummer zieht also nicht. »Ich … hole die Schlüssel«, gebe ich auf und schlurfe in mein Zimmer. Aus der kleinen schwarzen Handtasche krame ich den Schlüssel heraus und betrachte wehmütig die vier silbernen Ringe darauf. Leb wohl, Audi, meine geliebte Luxuskarosse. Im Türrahmen wartet Daniel mit verschränkten Armen und wippt ungeduldig mit dem Fuß. Als er mich sieht, macht er auf dem Absatz kehrt und steuert zielgerichtet auf die offene Garage zu. Niedergeschlagen folge ich ihm. Auf der Straße steht sein schwarzer Q7, der in der Sonne glänzt. An der Beifahrertür lehnt ein junger Mann. Eindeutig Marke Arschkriecher. Seine zurückgegelten Haare lassen jedenfalls vermuten, dass er seinen Kopf gerade erst aus Daniels Hintern rausgezogen hat. »Lena!«, seufzt Daniel. Ich drehe den Kopf und sehe, was er meint. Jaaa, das Schwarz des A5 ist kaum noch als solches zu erkennen. Aber ich hatte in den letzten Tagen keine Zeit für eine Autowäsche … Jaaa, ich hatte keine Lust! »Wenn du einen Wagen so verkommen lässt, solltest du vielleicht lieber Traktor fahren. Das würde wenigstens zur Umgebung passen.« Kritisch geht er die Beifahrerseite entlang und hält dann inne. Mit schockiertem Gesichtsausdruck starrt er die Front des Wagens an. Dann sieht er wütend zu mir. »Was zum Geier hast du getan?« »Was denn?« Ich laufe zu ihm und verziehe den Mund. Das Nummernschild knutscht die Garagen-rückwand. Es ist ein sehr inniger Kuss. Daniel schnappt nach Luft, und als er endlich wie-der seine Sprache findet, wettert er los: »Lena, bist du eigentlich noch ganz dicht? Was stimmt nicht mit dir, verdammt! Hast du das denn nicht gemerkt?« »Der … muss … drangerollt sein.« »Willst du mich verscheißern? Du bist mit mindes-tens zehn Stundenkilometern dort rangefahren! Der Wagen ist nicht nur gerollt!« »Das war ich nicht!« Einen Versuch ist es wert. »Ach ja? Wer war es denn sonst?« Seine Stimme hat einen sehr hohen Ton angeschlagen. Ich würde lachen, aber ich befürchte, dass er mir dann etwas antut. Ich zucke mit den Schultern. »Sorry, Lena, das ist … ich bin … du …« Geduldig warte ich, bis er einen Satz zu Ende spricht, aber er scheint recht aufgebracht zu sein. »Ich bezahl dir den Schaden.« Ähm … in Raten vielleicht? »Dieser Schaden hier …«, er deutet wild auf die Motorhaube, »geht sicher in die Tausende! Der Stoß-fänger ist komplett hin. Und die Haube ist eingedrückt. Woher willst du das Geld bitte nehmen?« »Ratenzahlung?«, schlage ich nun doch vor. Schrill lacht er auf. »Lena, weißt du was? Vergiss es! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Ich nehme den Audi jetzt mit und will dann nie wieder etwas von dir hören.« »Ich muss noch ein paar Sachen aus unserer Woh-nung holen.« Er schließt die Augen und atmet tief durch. »Ers-tens, ist das meine Wohnung, und zweitens … von mir aus. Sag mir Bescheid und wir vereinbaren einen Termin.« »Einen Termin?« »Ja!« »Wenn du meinst.« Er nickt entschlossen und wendet sich zum Gehen. Ich räuspere mich. »Es ist wohl ein schlechter Zeit-punkt, zu fragen, ob du es dir nicht nochmal überlegen willst?« Statt einer Antwort schnaubt er verächtlich, ballt die Fäuste und stapft zu seinem Wagen. Mit Schwung reißt er die Fahrertür auf und bedeutet dem Arschkriecher, den A5 zu holen. Nur widerwillig übergebe ich ihm die Schlüssel. 



Ich hoffe ihr konntet einen kleinen Einblick in das Buch gewinnen ;-)

-Bookbutterfly

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